Ich gehe nun in den zweiten Monat mit nur Spätdienst.
Anfangs fand ich das ganz furchtbar und hab überhaupt nichts morgens auf die Kette gekriegt, zu lange geschlafen, nichts sinnvolles gemacht, konnte mich nicht aufraffen.
Mittlerweile lerne ich mit der freizeit morgens klarzukommen.
Es ist immer noch keine richtige Freizeit, weil ich ständig das Gefühl habe ich müsste für diese dummi Modulabschlussklausur noch viel mehr lernen am besten so 3-4 stunden täglich. faktisch komme ich in der regel auf 1-2 Stunden.
Wenn das Wetter schön ist setze ich mich mit meinen Lernsachen nach draußen. hab mir sogar schon einen sonnenbrand an den Ohren geholt.
Wenn ich draußen sitze muss ich immer ein bisschen beten, dass meine Nachbarin nicht rauskommt, denn dann wird gequatscht und mit Lernen ist dann nix mehr.
Und ich habe immer das Gefühl, vielleicht ist es auch einfach eine tatsache, dass ich mich entscheiden muss was ich tu. Soll ich lernen, staubsaugen, Wäsche waschen, aufräumen, mir ein verünftiges Mittagessen kochen( da ich schon um 12.40 zur Arbeit muss beschränkt sich mein warmes essen auf irgend nen Scheiß, der nicht lange gekocht werden muss. zu oft Mc donalts oder anderen Fertigfraß auf der arbeit esse ich Obst und Gemüse, weil man das im Höchstfall schälen muss)Eltern, Schlafen(manchmal bin ich einfach nur platt),Tanzen(wie lange war ich nicht mehr beim Tanzen udn ich bezahl da jeden Monat ne Kleinigkeit an Geld für und ich vermiss die Leute da)...Ich hab es hier ja schon oft erwähnt, aber das alles stinkt gewaltig.
Ich hab keine Ahnung, wie andere mit normalen oder Schichtdienstarbeitszeiten durchs Leben gehen und alles geregelt kriegen, vielleicht sogar Familie haben. es ist traurig das zu sagen, aber ich bin froh, dass der PBH so ziemlich nebenher läuft und er auch kein einnehmender Typ ist weil ich gar nict wüsste wie ich ihn da so integrieren soll. ich hatte jetzt 13 Spätdienste ab Stück,gesehen haben wir uns dann abends (schön wäre hier natürlich ne gebmeinsame Wohnung aber da würden wir uns derzeit wohl auch nicht viel öfter sehen)
Ich hätte Bock auf so viel, auf Bloggen(es gibt so viel, was ich erzählen und zeigen möchte), Nähen, mal n schönes Buch lesen, mehr raus bei dem Wetter.
Das Beste aus der situation machen, gut und schön, aber noch kämpfe ich um die richtige Ausgestaltung.
Ich denke ich bin froh wenn ich diese Prüfung geschrieben habe und das Studium dann bald auf dem ein oder nderen Weg erledigt ist(entweder ich besteh die Prüfung, mach die andere Klausur und die Bachelorarbeit noch oder es ist mit dem dritten nicht bestandenen versuch vorbei und ich kann in Ruhe gucken was aus mir wird( das viel größere Problem ist eh, wie ich es meinen Eltern beibringen sollte)
Hin und wieder schaffe ich es spazieren zu gehen und so kam es, dass ich nach der Arbeit einen Stauteich irgendwo am A**** der Welt in der Nähe meiner derzeitigen Arbeit besuchte.
Es war da herrlich. nicht nur, dass auf jedem Steg und auf jedem Ablauffilter (Mönsch oder was das auch immer für Dinger sind) ein
Blässhuhn sein Nest hatte sondern ich stieß auch auf diese Dame oder diesen herrn, der Vor mir aus dem Wasser krabbelte und sich ausgiebig putzte und fraß:
Eine
Bisamratte.
Ich bin ja immer hocherfreut, wenn ich etwas in freier Wildbahn sehe, was ich sonst allenfalls aus dem Zoo kenne. Die war süß, leider hat sie mir ihre roten Zähnchen nicht in die Kamera gehalten, die waren echt sehenswert. Sie war bestimmt so zutraulich, weil sie sicher vn besuchern öfter mal was abstaubt. als sie aus dem Wasser kam hat sie sich geputzt aber wie das so ist hörte sie mit dem Putzen auf, als ich endlich geschafft hatte, mein Handy zum Filmen zu überreden.
Bei uns an den Mülltonnen waren auch mehrmals ca große Murmeln große Kugeln zu sehen, die beim genaueren hingucken aus viiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiielen kleinen (tatsächlich auch niedlichen) Babyspinnen bestanden. schade, dass die so überaus hässlich werden wenn sie groß sind und einen mit ihren fiesen Gesichtern mordlustig aus jeder Hecke anstarren. Es sind nämlich Kreuzspinnen.
Und nun war ich schon wieder viel zu lange wach um morgen früher als ich muss aus dem Bett zu kriechen. Dieses Wachbleiben und nicht wieder ins Bett gehen morgens und was vernünftiges tun ist eine unheimliche Anstrengung.
Aber ich hab ja den Katzenwecker, der derzeit wohl auf 7 Uhr programmiert ist(vor ein paar Tagen war es noch zwischen 5.15 und 5.45) und den ich einfach nicht ignorieren kann, sonst wird er penetrant und fängt an auf dem Bett herumzuhüpfen.