So war dann nun der Photoworkshop
Eine Gruppe, 3 Leute, eine Person mit voll dem Plan(arbeitet seit vielen Jahren in einer leitenden Position in einer Behinderteneirichtung und macht gerade ihren Doktor).
Sie erstellte eine grandiose Tabelle, die unsere Seminarleitung direkt total beeindruckte (eigentlich hätte sowas wohl jede Gruppe machen sollen, aber einige haben sich mit ihrem Konzept nicht mal bei ihr gemeldet)
Tabelle mit: Zeit, Material, Durchführungserläuterung und: dem pädagogischen Ziel der jewieligen Station.
Wie bin ich denn nun eigentlich zu dem ganzen Murks gekommen?
Ein Seminar von mir heißt: Erwachsenenbildung für Menschen mit Behinderung.
Unsere Aufgabe war in einem Behindertenwohnheim Tagesstruktur zu machen.
Tagesstruktur kann ja alles sein, von beibringen von alltagspraktischen Fähigkeiten, bis zu Freizeitgestaltung.
Als wir uns in der Wohnstätte vorstellten, haben wir mal so gefragt, was die Leute interessieren könnte. Der Leiter meinte, dass der Umgang mit der Digitalkamera schon was wäre, was einige anlocken würde. Und so dachten wir uns ein Rahmenprogramm aus, mit Fotos schießen und dem Ziel, sie hinterher in ner Drogerie ausdrucken zu lassen.
Tag 1
Kennenlernrunde: Jeder sollte sich ein oder 2 Fotos, die von uns vorbereitet wurden vom Tisch nehmen, sagen, wie er heißt und warum er dieses Foto gewählt hat(auch wir).
Die Teilnehmer waren ein "typisch geistig Behinderter"(jaajaa, alles nicht politisch korrekt), fröhlich, aufgeschlossen, experimentell und am Fortschritt interessiert(so sollte doch jeder Mensch sein ;)), ein sehr stiller Mann, der aber aus heiterem Himmel herzlich anfing zu lachen, dann aber auch wieder sehr traurig wirkte und ein Herr mit einer Sprachstörung und einem seeeeehr unruhigen Wesen.
Wir machten mit ihnen Fotos, halfen beim Umgang mit der Kamera, sie konnten verschiedene Dinge und Einstellungen ausprobieren usw.
Ich fand andere Dinge eigentlich viel spannender.
Erfolg?Misserfolg? Wir haben es hinter uns. Viele nette Fotos gemacht, mit denen wir unsere Powerpoint ausstaffieren können und gut ist.
Sie erstellte eine grandiose Tabelle, die unsere Seminarleitung direkt total beeindruckte (eigentlich hätte sowas wohl jede Gruppe machen sollen, aber einige haben sich mit ihrem Konzept nicht mal bei ihr gemeldet)
Tabelle mit: Zeit, Material, Durchführungserläuterung und: dem pädagogischen Ziel der jewieligen Station.
Wie bin ich denn nun eigentlich zu dem ganzen Murks gekommen?
Ein Seminar von mir heißt: Erwachsenenbildung für Menschen mit Behinderung.
Unsere Aufgabe war in einem Behindertenwohnheim Tagesstruktur zu machen.
Tagesstruktur kann ja alles sein, von beibringen von alltagspraktischen Fähigkeiten, bis zu Freizeitgestaltung.
Als wir uns in der Wohnstätte vorstellten, haben wir mal so gefragt, was die Leute interessieren könnte. Der Leiter meinte, dass der Umgang mit der Digitalkamera schon was wäre, was einige anlocken würde. Und so dachten wir uns ein Rahmenprogramm aus, mit Fotos schießen und dem Ziel, sie hinterher in ner Drogerie ausdrucken zu lassen.
Tag 1
Kennenlernrunde: Jeder sollte sich ein oder 2 Fotos, die von uns vorbereitet wurden vom Tisch nehmen, sagen, wie er heißt und warum er dieses Foto gewählt hat(auch wir).
Die Teilnehmer waren ein "typisch geistig Behinderter"(jaajaa, alles nicht politisch korrekt), fröhlich, aufgeschlossen, experimentell und am Fortschritt interessiert(so sollte doch jeder Mensch sein ;)), ein sehr stiller Mann, der aber aus heiterem Himmel herzlich anfing zu lachen, dann aber auch wieder sehr traurig wirkte und ein Herr mit einer Sprachstörung und einem seeeeehr unruhigen Wesen.
Wir machten mit ihnen Fotos, halfen beim Umgang mit der Kamera, sie konnten verschiedene Dinge und Einstellungen ausprobieren usw.
Ich fand andere Dinge eigentlich viel spannender.
- Die Art und Weise, wie wir da im Haus empfangen wurden(in einen Raum gesetzt und uns selbst überlassen, ohne, dass einem die Örtlichkeiten auch nur ein kleines bisschen gezeigt wurden
- Menschen wird einfach etwas gekauft, weil es ein hippes Geschenk ist, ohne auf die Bedürfnisse der Person zu achten. So hatte der "stille Mann" eine sehr filigrane Kamera, aber leider auch einen sehr starken Tremor, so dass er Schwierigkeiten hatte, die kleinen Knöppchen zu drücken und das Ding überhaupt zu halten.
- Dass man Samstags uns sonntags da gefangen ist, es ist am Arsch der Welt und kein Bus fährt hin oder zurück
- Leute werden in der Drogerie sich selbst überlassen, die Angestellten wirken ungeduldig und reagieren mit den Worten: Aber das steht doch alles da, da können sie nix verkehrt machen(und was ist mit Leuten, die nicht lesen können oder sowas?Das Schlagwort ist auch hier wie immer : Barrierefreiheit
- Seltsame Strukturen in dem Haus
Erfolg?Misserfolg? Wir haben es hinter uns. Viele nette Fotos gemacht, mit denen wir unsere Powerpoint ausstaffieren können und gut ist.
Lady Saville - 17. Dez, 00:39
1 Kommentar - Kommentar verfassen - 0 Trackbacks
Anni ;) (Gast) - 17. Dez, 17:57
Das ist ja mal wieder typisch Wohnheim. Ich habe zwar noch nicht sooo viele Erlebt, aber die die ich kenne sind genauso! Hauptsache die Menschen haben ein Dach über den Kopf, denken sie würden bespaßt und die Mitarbeiter bitte möglichst wenig zu tun. Genau deswegen will ich nicht im Erwachsenenbereich arbeiten. Ich würde bei den Strukturen irgendwann durchdrehen.
Vielleicht sind die Mitarbeiter auch irgendwann nur so in ihrem Trott gefangen, dass sie das gar nicht mehr sehen, aber da muss sich grundlegend was ändern.
Aber die Idee mit dem Fotoworkshop finde ich super, es kennt sich ja noch lange nicht jeder damit aus. Tolle Sache, wäre natürlich schöner, wenn bei den Leuten mehr raus gekommen wäre, aber der Ansatz ist ja schonmal super. Mit geistig Behinderten arbeite ich übrigens super gerne. Das sind meistens die besseren Menschen ;)
Es ist manchmnal echt praktisch wenn man in der Gruppenarbeit so begabte Menschen hat :)
Vielleicht sind die Mitarbeiter auch irgendwann nur so in ihrem Trott gefangen, dass sie das gar nicht mehr sehen, aber da muss sich grundlegend was ändern.
Aber die Idee mit dem Fotoworkshop finde ich super, es kennt sich ja noch lange nicht jeder damit aus. Tolle Sache, wäre natürlich schöner, wenn bei den Leuten mehr raus gekommen wäre, aber der Ansatz ist ja schonmal super. Mit geistig Behinderten arbeite ich übrigens super gerne. Das sind meistens die besseren Menschen ;)
Es ist manchmnal echt praktisch wenn man in der Gruppenarbeit so begabte Menschen hat :)
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