Heute abend hab ch meine letzte Nachtschicht.
Ich freu mich, ich muss da dringend weg. Nicht nur wegen dem arbeitgeber, ich ertrag das ganze Arbeiten da nicht mehr.
Es war toll, die ganze Nacht wenn alles gut war fernsehen zu gucken oder zu lesen oder vielleicht auch mal zu Lernen.
Das war es zumindest am anfang. Ich muss auch leider zugeben, ich weiß nicht ob es an mir oder an den dortigen Umständen lag, dass ich kaum was für die Uni getan hab.
Die letzten Monate war ich auf der Arbeit sehr unausgeglichen. Das hat ganz viel damit zu tun, dass ich den Patienten einfach nicht mehr sehen konnte.
Tag ein , Tag aus, 15-18 Tage im Monat ein und den selben Menschen, mit seinen ganzen Marotten und der Geräuschkulisse.
Man könne sich denken: "Wie kann ein Wachkomapatient einen auf die Dalme bringen?"
Das geht ganz ausgezeichnent.
Natürlich weiß ich auch, dass es an mir liegt und ich einfach nicht mehr in der Lage bin adequart zu reagieren und ich mich da recht unprofessionell verhalte, wenn ich mir denke: "Fängst du noch einmal an dich zu übergeben, erwürg ich dich!" In dem Moment fällt es mir so unglaublich schwer, meine Aggressionen unter Kontrolle zu halten.
Hinterher, wenn die situation wieder entspannter ist, tut mir das dann total leid.
Ich hätte es früher, als ich mit der Ausbildung angefangen habe nie gedacht, dass ich es mal nachvollziehen kann, dass schwestern alte Leute im Altenheim verschwarten. Mittlerweile kann ich das. Und das ist erschreckend dass ich das kann.
Ich werde diese Verhaltensweise niemals akzeptieren oder tollerieren weil es einfach das Letzte ist und bevor es soweit ist, sollte die Notbremse gezgen werden. Aber das kann nur jeder für sich tun. Also muss jeder, der einen solchen Beruf hat achtsam sein, wie er mit anderen und mit sich umgeht
Bitte liebe Pflegekräfte, achtet auf Euch und eure psychische Gesunderhaltung